Neues Logistikzentrum
Wenn Stefan Fuchs einen Besucher durch die Hallen der Goldhofer AG führt, leuchten seine Augen. Man spürt förmlich die Begeisterung, die der Chef für die Firma und seine Arbeit hegt. Besonders ins Schwärmen gerät der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf ein gerade fertiggestelltes Logistikzentrum, das am 28. Juli offiziell eingeweiht wird.
Mit Gesamtkosten von knapp zehn Millionen Euro ist das 6000 Quadratmeter große Lagergebäude mit 1800 Quadratmeter Bürofläche die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte. Das Memminger Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Transportfahrzeugen.
„Wir haben das Unternehmen in den vergangenen Jahren Zug um Zug optimiert“, sagt Fuchs: „Und das Logistikzentrum ist die konsequente Fortsetzung dieser Entwicklung.“ Im gleichen Atemzug zählt der 52-Jährige die Vorteile des Neubaus auf: „Arbeitsabläufe im Werk werden strukturierter und somit effizienter und schneller.“ Das gelte auch für die Versorgung der Kunden mit Ersatzteilen. Darüber hinaus werde die Qualität der von Goldhofer produzierten Fahrzeuge weiter gesteigert. Denn das zu verarbeitende Material lagere jetzt unter einem Dach und nicht mehr zum Teil im Freien. Somit sei es vor Wind und Wetter besser geschützt. Auch das Aus- und Beladen der Lkw erfolge nun im Trockenen.
„Bisher gab es mehrere Lagerplätze auf dem Firmengelände verteilt“, ergänzt Betriebsleiter Alois Rothermel: „Jetzt ist alles an einem Ort konzentriert. Dabei sprechen wir von 18 000 verschiedenen Artikeln.“ Diese werden nun mittels moderner Technik schnell und sicher dorthin gebracht, wo sie in der Fertigung gerade gebraucht werden. „Es ist wie bei einer Operation, bei dem die Schwester dem Chirurgen Skalpell oder Schere reicht“, sagt Rothermel.
Und noch einen weiteren großen Vorteil bringt das Logistikzentrum mit sich: Es schafft Platz auf dem 100 000 Quadratmeter großen Firmen-Areal. Denn das Gebäude überragt mit seinen 14 Metern Höhe die alte Lagerhalle bei weitem und kann zugleich das bisher im Freien gelagerte Material aufnehmen. „Diesen Platz können wir für weitere Projekte nutzen“, freut sich Vorstandschef Fuchs. Hier gebe es auch schon die eine oder andere Idee – und zwar in Richtung neue Fertigungshallen. Dabei steht laut Fuchs wiederum der Gedanke im Vordergrund, Prozessabläufe weiter zu optimieren. „Wir wollen das Material fließen lassen.“