Martin Bencher setzt auf Goldhofer als „Energieträger“
Seit die mexikanische Regierung 2013 das staatliche Energiemonopol gekippt hat, engagieren sich vermehrt internationale Investoren auf dem dortigen Energiemarkt. Das „Project Aquiles“ der finnischen Wärtsilä Corporation umfasst den Aufbau eines modernen Gaskraftwerks im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua, das 2019 mit einer Produktionsleistung von 110 Megawatt vollständig in Betrieb genommen werden soll. Mit dem Transport von insgesamt zwölf Motoren inklusive Generatoren, sogenannten „Gen-Sets“, wurde die renommierte Martin Bencher Group aus dem dänischen Aarhus beauftragt. Der Logistiker, dessen englische Wurzeln bis in das Jahr 1881 zurückreichen, hat sich seit der Neugründung 1997 zu einem Global Player in der Logistikabwicklung anspruchsvoller Schwergut- und Übermaßladungen entwickelt. Mittlerweile unterhält er Büros in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika.
Per Frachtschiff wurden die „Gen-Sets“ vom Typ SG 20V34 in den Hafen von Altamira, Mexiko geliefert, um von dort via Straßentransport auf das Gelände des neuen Kraftwerks gefahren zu werden. Am ersten Juli 2018 begann man schließlich mit der Löschung der Fracht, die auf zwei Konvois der unterbeauftragten mexikanischen Tradelossa Transportes aufgeteilt wurde. Als Fahrzeugkonfiguration wählte das Transportteam sechs Goldhofer Schwerlastkombinationen vom Typ THP/SL12 mit einem Flachbett oder Kesselbett um die vorgeschriebene Ladehöhe einzuhalten. Tradelossa vertraut seit über 20 Jahren auf das Transportequipment des Memminger Weltmarktführers für Schwerlast- und Spezialtransportlösungen und zählt mittlerweile mehr als 150 Goldhofer Achslinien und umfangreiches Spezialzubehör zu seinem Fuhrpark. Binnen kurzer Zeit wurden die übergroßen „Gen-Sets“ mit den Abmessungen 12,9 x 3,34 x 4,49 m und einem Einzelgewicht von jeweils 140 Tonnen verladen und anschließend ohne Zwischenfälle an ihren rund 1600 Kilometer entfernten Bestimmungsort gebracht. Im Durchschnitt wurden daher gerade einmal sechs Tage benötigt, um sämtliche „Gen-Sets“ ohne jegliche Zwischenfälle auf das Gelände des Gaskraftwerks zu transportieren. Entlang der Transportroute galt es unter anderem mehrere enge Kreisverkehre zu durchfahren. Dies ließ sich jedoch dank des Einsatzes einer zusätzlichen Zugmaschine in kürzester Zeit meistern. Schließlich wartete auf dem Betriebsgelände des Gaswerks eine letzte Herausforderung: Der Konvoi musste präzise durch zwei enge Kurvenführungen manövriert werden, um die „Gen-Sets“ schließlich unversehrt vor der neuen Generatorhalle abzuliefern. In einem letzten Arbeitsschritt wurden diese entladen und über ein Schienensystem behutsam auf die neuen Fundamente aufgebracht. Dank der effizienten Projektleitung von Martin Bencher, den erfahrenen Transportprofis von Tradelossa und dem Einsatz bewährter Goldhofer Transporttechnologie konnten das gesamte Projekt exakt einen Monat später, zum Stichtag 1. August 2018, vollständig abgeschlossen werden.