NACHLÄUFERKOMBINATION

FLEXIBEL - WIRTSCHAFTLICH - SICHER

In der Nachläuferkombination mit dem »BLADES« hat Goldhofer 2020 das Konzept, das die Ladung zum verbindenden Element zwischen Zugmaschine und Nachläufer macht, auf ein neues Niveau gehoben. Enge Passagen können seitdem auch mit über 100 m langen Rotorblättern gemeistert werden. Für den Rücktransport kann die Kombination als Sattelanhänger gefahren werden. Dazu wird der Nachläufer einfach an die Freidreheinrichtung gekoppelt.

Mittlerweile befinden sich über 30 Einheiten »BLADES« und dazugehörige Nachläufer erfolgreich im Einsatz. Vom Wind getrieben, für den Bau optimiert haben die Goldhofer-Ingenieure die größere Bereifung in das Gesamtkonzept
integriert. Das Ergebnis: ein flexibles Nachläuferkonzept, das nicht nur in der Wind-, sondern auch in der Baubrache eingesetzt werden kann. All das Know-How aus dem Sonder-Spezialtransport von hochsensiblen und längsten Windflügeln findet nun Anwendung auch bei kürzeren Ladungen. Das Gesamtkonzept profitiert dabei von dem Bedienkomfort, den Stabilitätsanforderungen und Optimierungen aus der Hochleistungsbranche Windenergie. Die nutzeroptimierte Bedienung und Einstellung der Lenkung auf Knopfdruck trägt zur ressourcenschonenden und effizienten Nutzung bei. Der Trend zur Windenergie wird somit kombiniert mit der hohen Planungssicherheit der Bau-Branche. Durch die hohen Einsatzzeiten im Windbereich und im Bau macht sich der Nachläufer als Multitalent schnell bezahlt und ist bei den Kunden äußerst beliebt.

 

Interview Robert Steinhauser

Herr Steinhauser, Sie leiten den Vertrieb & Service Transport Technology bei Goldhofer und kennen die Bedürfnisse der Transporteure aus erster Hand. Was macht die Kombination aus SXU-L und SN-L besonders?
Robert Steinhauser: Durch die Flexibilität der Kombinationen bieten wir eine wirtschaftlich äußerst interessante Lösung für unsere Kunden. Neben dem Transport der Windflügel kann die Kombination schnell und unkompliziert auch für den Transport von beispielsweise Betonfertigteilen genutzt werden. Hierzu muss lediglich der »BLADES« gegen ein Dolly getauscht werden, welches bei den Kunden oft schon vorhanden ist. Das erleichtert die Planung erheblich, senkt die Anschaffungskosten und erhöht die Einsatzzeiten.

Wie muss man sich das Konzept vorstellen?
Robert Steinhauser: Betonfertigteile sind oft sehr lang und trotz ihrer massiven Bauweise empfindlich. Mit den guten Erfahrungen, die unsere Kunden und wir beim Transport von hochsensiblen Rotorblättern gesammelt haben, kann die
Kombination auch den extremen Anforderungen der Fertigteile standhalten. Dank eines speziellen Drehschemels auf der Sattelzugmaschine oder Dolly, wird das Ladegut sicher und gleichzeitig flexibel
gehalten. Auf dem Nachläufer liegt er ebenfalls auf einem Drehschemel auf, der dafür sorgt, dass möglichst geringe Spannungen auf das Transportgut übertragen werden. Die Nachläufer und Dollies sind in 17,5 und 19,5 Zoll Bereifung
verfügbar. Der Kunde hat also verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Zudem bietet unser System einen bestmöglichen Kurvenlauf, um auch schwierige Passagen zu meistern.

Kurvenlauf ist ein gutes Stichwort: die Ladungen sind ja allesamt extrem lang.Was bedeutet das an Engstellen oder Hindernissen für die Fahrer?
Robert Steinhauser
: Unsere einzigartige Lenkung, die sich hydraulisch via Knopfdruck auf unterschiedliche Stützweiten einstellen lässt, sorgt dafür, dass stets ein möglichst idealer Kurvenlauf sichergestellt ist. Daneben ermöglicht manuelles Nachlenken via Funkfernsteuerung die Passage besonders herausfordernder Engstellen, beispielsweise in Haarnadelkurven oder an Wendestellen. Einzigartig ist dabei unsere Master-Slave-Umschaltung, die es dem Fahrer ermöglicht, im laufenden Transport die Berechtigung zum Nachlenken an das Begleitfahrzeug zu übergeben – und jederzeit wieder zurückzufordern. Dadurch bietet unsere Kombination maximale Transportsicherheit durch unübertroffene Flexibilität, da immer der beste Blickwinkel für das Nachlenken herangezogen wird, schließlich geht es bei Transporten dieser Art oft um Millimeterarbeit.

 

Spezialanwendungen
Nachläuferkombination für Langmaterial
Spezialanwendungen
»BLADE S«
Gezogen
THP/SL